Architektur: Ideenwerkstatt der Initiative Wohnraum für Alle! Deadline: 26. Januar 2016

Die Flüchtlingskrise ist allgegenwärtig.
Die Region München braucht daher kurzfristig eine große Zahl preisgünstiger Wohnungen, die den Wohnungsmarkt entlasten. Vertreter aus den Planungs-, Bau- und Immobilienberufen müssen jetzt Konzepte für die schnelle Errichtung neuen, dauerhaften Wohnraums und entsprechender Freiräume vorlegen.

Die Initiative Wohnraum für Alle! unter der Trägerschaft des Deutschen Werkbundes Bayern sucht im Rahmen ihrer Ideenwerkstatt bis spätestens 26. Januar 2016 Konzepte, wie die nun kurzfristig benötigten Wohnungen neu errichtet und wie qualitätvolle, benutzbare Stadt- und Freiräume realisiert werden können.
Eingereicht werden können abstrakte Ideen, konkrete oder beispielhafte Planungen, aber auch bereits realisierte Projekte. Entscheidend ist vor allem die Innovationskraft in Verbindung mit der schnellen Umsetzbarkeit.

Welche Rolle die bauliche Umgebung für das Gelingen der Integration spielt, stellte unter anderem Irene Burkhardt, Vizepräsidentin des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), auf der Auftaktveranstaltung am 21. November in München heraus, in dem sie auf die Bedeutung des Freiraums hinwies. Denn an der Qualität des öffentlichen Raumes, der Gemeinsamkeit entstehen lasse oder eben verhindere, entscheiden sich die Möglichkeiten des Kennenlernens und des täglichen Austausches.

Die eingereichten Beiträge wird ein hochkarätig besetztes Expertengremium begutachten. Das Gremium soll Empfehlungen für Konzepte aussprechen, die sich allgemein für die Aufgabenstellung oder auch hinsichtlich besonderer Lösungsansätze als besonders geeignet zeigen. Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt werden unter Nennung aller Verfasserinnen und Verfasser in einer Ausstellung und einer Broschüre veröffentlicht.
Im zweiten Schritt sollen auf einem oder mehreren Arealen Wohnungen auf Grundlage der im ersten Schritt gewonnenen Konzepte realisiert werden. Bauherren und Grundstücke werden derzeit gesucht.

Architekten zur Flüchtlingsunterbringung: Drei Wege aus der Wohnkrise – DER SPIEGEL, 6. Dezember 2015